Bad Schandau,

Waldbrandbekämpfung in der Sächsischen Schweiz

Nachdem vom 2. bis 4. August 2022 mehrere Logistikeinsätze abgearbeitet wurden (wir berichteten) war unser THW Ortsverband von Montag, den 8. August, bis Donnerstag, den 11. August 2022, direkt in den Einsatz eingebunden.

Vor Ort übernahmen wir den Einsatzauftrag des THW OV Riesa zur Betreuung der bis dahin aufgestellten acht Stück 24.000 Liter-Faltbehälter sowie zur Durchführung weiterer logistischer Aufgaben. Die Faltbehälter wurden vom THW in 2021 eigentlich als Pufferbecken zur Errichtung einer Pumpstrecke mit den THW-Großpumpen beschafft. Dabei wird Wasser in ein Becken gepumpt und die folgende Pumpe saugt daraus wiederum das zu entfernende Wasser. Bei Pumpenleistungen von 5.000 Liter bis 25.000 Liter pro Minute ergibt sich dabei trotz der gigantischen Menge von 160 Badewannen ein zeitlicher Puffer von gerade mal wenigen Minuten.

Vor Ort in den Bergen sind die THW-Pumpen zur Förderung von Löschwasser allerdings ungeeignet. Die THW-Großpumpen fördern viel Wasser bei relativ wenig Druck (2-3 bar). Bei dem zu überwindenden Höhenunterschied von der Elbe bis zu den Brandstellen reicht weder dieser Druck noch das vorgehaltene Schlauchmaterial.

Zum Vergleich: Feuerwehrpumpen fördern mit deutlich über 10 bar und im Einsatzgebiet waren mit Stand vor circa einer Woche etwa 30 Kilometer Schläuche verlegt.

In der Regel werden tragbare Feuerwehrpumpen mit einer Wasserförderung von etwa 1.000 Liter pro Minute eingesetzt. Hierdurch ergibt sich ein ausreichend langer Zeitpuffer zum Wechseln der Technik und die Feuerwehrkräfte können am Brandort, der sich in der Regel sehr weit von der Wasserentnahme entfernt befindet, ungehindert ihre Löscharbeiten fortführen.

Das Ziel des Einsatzes war, die materialschonende Nutzung der Becken sicherzustellen und notwendige Reparaturen durchzuführen. Da nahezu alle Einsatzabschnitte bedient wurden, gab es tägliche Fahrwege von bis zu 120 Kilometer. Hierzu stand uns für die teils holprigen und vor allem sehr staubigen Wege ein Fahrzeug des THW Ortsverbands Radebeul zur Verfügung – alt und klapprig hat es seine Funktion bestens erfüllt!

Die Nächte verbrachten wir im Einsatzzelt. Gegenüber früheren Einsätzen hat sich dabei die neue Ausstattung mit Pavillon, Waschbecken sowie der Mehrzweckgerätewagen bestens bewährt. Auch die Zusammenarbeit mit den vielen verschiedenen Organisationen vor Ort sowie die Verpflegung klappte trotz der widrigen Umstände reibungslos. Am darauffolgenden Freitag wurde schließlich die Einsatznachbereitung mit Reinigung und Kontrolle der Ausstattung durchgeführt, um für weitere Aufträge einsatzbereit zur Verfügung zu stehen.


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