Nach kurzer Vorbereitung und Einweisung rückten 14 Helfer des Zittauer Ortsverbandes zur 1. Einsatzstelle aus. In Sohland am Rotstein mussten mehrere Keller und Garagen leer gepumpt werden. Dieser, in das Fachgebiet der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen fallende Auftrag konnte mit dem Einsatz von zwei Elektro-Tauchpumpen und vier Helfern schnell und erfolgreich zu Ende geführt werden. Anschließend wurde die Pumptechnik zur zweiten Einsatzstelle des Zittauer THW verlegt.
In Kemnitz bei Bernstadt waren die anderen 10 Zittauer Helfer bereits an einer sehr kritischen Einsatzstelle mit dringenden Maßnahmen zur Deichsicherung beschäftigt. An einem Regenwasserrückhaltebecken drohte ein Deichbruch der den nahegelegenen Ort stark gefährdete. Nachdem bereits in der Nacht zuvor die Bewohner von 10 Häusern in Sicherheit gebracht werden mussten, bereitete man sich hier erneut auf weitere Evakuierungen vor. Gemeinsam mit vielen freiwillig helfenden Einwohnern des Ortes, der Kemnitzer Feuerwehr, den Wehren der Nachbarorte und Helfern des THW Görlitz wurden in der Nacht zum Sonntag mehrere tausend Sandsäcke gefüllt und zur Stabilisierung an den Deich des Rückhaltebeckens gelegt. Hier kam die Großpumpe aus Zittau zum Einsatz. Durch das Abpumpen von Wasser aus dem Rückhaltebecken konnte der Druck auf dem bereits beschädigten Deich verringert werden.
Im Verlauf des Abends erreichte auch der Bautzener THW Ortsverband mit seiner Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen zur Unterstützung und Ablösung der Zittauer Helfer die Einsatzstelle in Kemnitz.
Nach dem Rückbau der Technik und der Rückfahrt zum Heimatstandort konnten die Zittauer THW Helfer nach fast zwölfstündigem Einsatz, müde und von den Strapazen des nächtlichen Einsatzes gezeichnet, um 04:30 Uhr von den Mitgliedern des LuK-Stabes (Leitungs- und Koordinationsstab) im Ortsverband wieder in Empfang genommen werden.
Eingesetzte Technik:
- MTW Zugtrupp
- GKW 1 mit Anhänger Abstützmaterial
- GKW 2
- MTW der FG WP (Unimog) mit Anhänger Hannibal
- LKW Ladebordwand der FG WP mit Anhänger Schlauchmaterial
Hier ein Bericht der Sächsischen Zeitung vom 10.07.2012
Bilder: R.Szczuka(1), E.Stein (2)
