Vermisstensuche und Rettung von Verletzten - eine Nachtübung

Am Abend des 30.März trafen sich die Zittauer Helfer zu einer vorher nicht bekannten nächtlichen Einsatzübung.

Einweisung am Einsatzort

Gegen 18:30 Uhr erreichte ein zur Übung gehörender Notruf den Ortsverband Zittau. Eine Explosion in einem Wohnhaus in Görlitz erforderte den Einsatz der Zittauer Bergungsgruppen. Schnell waren die benötigten Fahrzeuge aus der Fahrzeughalle geholt und standen zum Abmarsch bereit. Die Zittauer Helfer fuhren mit dem MTW Zugtrupp, dem GKW 1 mit Anhänger Gerüstbaumaterial, dem GKW 2 und dem LKW Ladebordwand der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, der hier für den allgemeinen Materialtransport zum Einsatz kam, in einer Marschkolonne zum 40 Kilometer entfernten Übungsgelände in Klingewalde bei Görlitz.
Da es inzwischen dunkel geworden war, musste unmittelbar nach dem Eintreffen am Einsatzort die Einsatzstelle ausgeleuchtet werden. Dazu bauten die Zittauer Helfer alle in den beiden Bergungsgruppen verfügbaren Flutlichtstrahler auf. In der Zwischenzeit erfolgte die Erkundung des Geländes und der Zugtrupp richtete seine Befehlsstelle ein. Die verletzten und verschütteten Personen konnten trotz Dunkelheit und dem unbekannten Gelände in kurzer Zeit gefunden werden. Zusammen mit den Kameraden des Zittauer DLRG Stadtverbandes, die gemeinsam mit einigen ihrer Dresdner DLRG Kameraden an der Übung teilnahmen, wurde die Erstversorgung der verunglückten Personen vor Ort sichergestellt. Die Darsteller kamen ebenfalls aus den Reihen des Zittauer DLRG Stadtverbandes. Als kompetente Partner in Sachen Verletztendarstellung und Erste Hilfe konnte so die Arbeit der Zittauer THW Helfer direkt vor Ort fachmännisch beurteilt werden.
Während die ersten drei Personen relativ zügig aus den Trümmern des zusammengebrochenen Hauses gerettet werden konnten, gestaltete sich die Rettung der vierten verunglückten Person etwas schwieriger. Der einziger Zugang zu der, mit einem gebrochenen Bein in einem Kellerraum liegenden Person führte durch einen 2,50 Meter tiefen Einstiegsschacht und einen ca. 6 Meter langen, etwa 80cm breiten und 50cm hohen Kriechgang drei Meter unter der Erdoberfläche. Nachdem das erste Team der Helfer von THW und DLRG bei der verunglückten Person angelangt war und mit der medizinischen Erstversorgung begann, berieten sich die Helfer an der Oberfläche zu den Möglichkeiten der Rettung und bereiteten den Transport der Person aus dem Keller vor. Mit einem Schleifkorb konnte die Person anschließend durch den Kriechgang zum Einstiegsschacht gebracht, hier über eine Leiter heraus geholt und den Kameraden der DLRG zur weiteren Versorgung übergeben werden.
Nach dem Rückbau und dem Verladen der eingesetzten Ausstattung konnte gegen 23:30 Uhr noch eine warme Mahlzeit auf dem Übungsgelände eingenommen werden. Nach Auswertung der Übung vor Ort stand fest, dass das Übungsziel erreicht wurde. Aufgetretene kleinere Fehler wurden hierbei analysiert und können somit bei der weiteren Ausbildung der Zittauer THW Helfer berücksichtigt werden.
Der Zugtrupp des Görlitzer THW Ortsverbandes begleitete die Übung der Zittauer Helfer als Beobachter und konnte im Rahmen der Auswertung einige hilfreiche Hinweise geben. Erschöpft aber zufrieden über die erfolgreich verlaufene Übung traten die THW Helfer um Mitternacht den Heimweg nach Zittau und in ein erholsames Wochenende an.

Bilder: R.Szczuka


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: